Freiwillige Feuerwehr von 1900
Zum Zweck der Errichtung einer freiwilligen Feuerwehr waren heute 26 Eingesessene der hiesigen Gemeinde erschienen, welche das Normalstatut der freiwilligen schleswig-holsteinischen Feuerwehren als Unterlage für ihr Ortsstatut und für ihre weiteren Entschließungen anerkannten und auf Grund dessen sich als freiwillige Feuerwehr konstituierte und die Wahl ihrer Offiziellen vornahm.
Seit 1900 gibt es nun also die Freiwillige Feuerwehr Koldenbüttel. Der abwehrende Brandschutz ist gem. Brandschutzgesetz des Landes Schleswig-Holstein heute eine „Pflichtaufgabe der Kommunen“. Hierzu muss die Gemeinde eine öffentliche Feuerwehr aufstellen und unterhalten.
Um die 50 Kameradinnen und Kameraden sind zzt. in der Einsatzabteilung der Wehr rund um die Uhr bereit, in Not geratenen Menschen freiwillig, ehrenamtlich und unentgeltlich zu helfen. Hierfür wird von jedem Einzelnen Freizeit in Einsätze, Ausbildung und Übungsdienst investiert. Daneben gehören der Wehr passive und fördernde Mitglieder an, besonders stolz sind wir Aktiven auf unsere starke Ehrenabteilung.
2019 bekam die Feuerwehr einen neuen Standort, direkt an der “Alten Schule”. Die Unterbringung der Feuerwehr Koldenbüttel an diesem Standort bot sich an, da hier alle neuen gesetzlichen Vorgaben berücksichtigt werden konnten. Durch die zentrale Lage kann die Feuerwehr im Notfall schnell vor Ort sein und Hilfe leisten. Weiterhin hat die Feuerwehr in der Alten Schule die Möglichkeit Räumlichkeiten für die Vor- und Nachbereitung von Einsätzen zu nutzen, die gesamte Ausrüstung zentral zu lagern und die Mehrzweckräume des Bildungszentrums für Schulungszwecke zu nutzen.
Unser Gerät ist auf unserem Löschgruppenfahrzeug verlastet, einem LF10/6, das die Gemeinde 2005 als Neufahrzeug beschafft und als Ersatz für das 25 Jahre alte LF8 in Dienst gestellt hat. In diesem Fahrzeug haben wir erstmalig auch Löschwasser an Bord, um im Einsatz schneller Wasser für Erstangriff, Kleinbrände, Fahrzeugbrände usw. zur Verfügung zu haben. Standen zunächst in der Geschichte der Wehr die Brände im Mittelpunkt des Einsatzgeschehens, denen viele Häuser, Ställe, sonstige Gebäude und nicht zuletzt fast alle Haubarge Koldenbüttels zum Opfer fielen, so bilden heute Einsätze der technischen Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen einen zweiten Schwerpunkt im Einsatzgeschehen der Wehr. 1980 / 1981 wurde uns durch die Kfz-Innung entsprechendes Gerät (Spreizer und Schere) zur Verfügung gestellt. Mit den Nachfolgemodellen dieser Geräte fahren wir gemeindeübergreifend zu Einsätzen auf rund 25 km Bundesstraßen sowie den Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen in unserer Gemeinde und den Nachbargemeinden. Aufgrund der gemeindeübergreifenden Einsätze wird das Gerät für die technische Hilfe durch das Amt Nordsee-Treene beschafft und finanziert, seit Oktober 2010 sind wir mit Schere und Spreizer der neusten Generation sehr gut ausgerüstet. Zusätzlich wurden wir im Laufe der Zeit aufgrund gestiegener Anforderungen und verstärkten Fahrzeugkarosserien mit Hydraulikzylindern, Pedalschneider, Säbelsäge, dem Stabilisierungssystem StabFast usw. ausgestattet. Apropos Ausrüstung: Seit 2008 gibt es den „Förderverein der freiwilligen Feuerwehr Koldenbüttel e. V.“, der sich vorgenommen hat, die Feuerwehr und den einzelnen Feuerwehrkameraden zu unterstützen. Dabei geht es nicht um einsatz- und sicherheitsrelevantes Material, dies wird uns selbstverständlich durch die Gemeinde als Träger der Feuerwehr zur Verfügung gestellt. Es geht bei den Beschaffungen des Fördervereins im Wesentlichen um Ausrüstungen, die uns als Feuerwehr „das Leben“ erleichtern. Wünschenswertes Ziel ist es, dass jeder koldenbüttler Haushalt „seine“ Feuerwehr durch aktiven Dienst – das wäre uns am liebsten – oder als Mitglied im Förderverein unterstützt. Alle technischen Gerätschaften nützen allerdings nichts, wenn nicht die Feuerwehrleute die sie bedienen und handhaben sollen nicht zur Verfügung stehen. Mit um die 50 Kameradinnen und Kameraden sind wir zwar gut aufgestellt, könnten aber durchaus noch einige, gerade weibliche Kameraden gebrauchen um die Einsatzbereitschaft während der Tagesstunden sicher zu stellen.
Feuerwehr:
Bernd Siegesmund, Gemeindewehrführer, 04881 420
Förderverein:
Joachim Misdorf, 1. Vorsitzender, 04881 7811